Barsch
Berlin hat ja als Großstadt naturgemäß eher weniger Landwirtschaft und Urban Gardening, oder Schrebergärten wie das früher mal hieß, sind ja doch eher privat konnotiert, Angelvereine und Kaninchenzüchter ebenso. Professionelle Pflanzungen gibt es ein paar, Viehzucht eher nicht. Ein paar Sportsfreunde aus der Innenstadt haben da andere Vorstellungen. Die züchten Fische – Buntbarsche – und düngen mit deren Abwässern die Pflanzen – Tomaten, Salat, Kräuter – direkt nebenan, das ganze nennen sie Aquaponik und sind total stolz drauf.
Bei uns gibts heute Barsch.
Geliefert wurde er über die FoodAssembly und das sehr frisch. Noch steif und schleimig (ja, hier muss das so!). Ausgenommen war er auch, bis auf die Kiemen, musste aber noch entschuppt werden. Mal seh’n wo wir in den kommenden Wochen in der Küche überall noch die kleinen durchsichtigen Plättchen finden werden.
Dann ab damit in den Ofen, zusammen mit etwas Möhre, Rosmarin, Petersilie, Weißwein, Salz und Olivenöl.
Eben genau so wie man das eben so macht mit Fisch, wenn man keinen Holzkohlegrill zur Hand hat. Dazu gibts Kartoffelsalat.
Nach einer reichlichen halben Stunde isses dann soweit. Die Haut hat sich irgendwie verflüchtigt, keine Ahnung wieso.